Hans Memling: Altar des Jacopo Tani, Mitteltafel: Jüngstes Gericht, 1471/73;
Gdansk, Muzeum Pomorskie
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1. Vorwort

"Leben ist der Anfang des Todes. Das leben ist um desTodes willen. Der Tod ist Endigung und Anfang zugleich, Scheidung und nähere Selbstverbindung zugleich. Durch den Tod wird die Reduktion vollendet." (Novalis: Blütenstaub, Fragment N r.14)

Ist der Tod etwas Endgültiges, das Ende jeglichen Lebens, der Bewegung, des Empfindens? Oder kennzeichnet der Tod lediglich den Übergang zu einem anderen Leben, zu einer Welt, die sich außerhalb unserer "Lebenserfahrung", unseres Wissens, befindet?

Die Fragen, was der Tod eigentlich ist, ob es nach dem Hinscheiden "etwas" gibt und, wenn ja, was - diese Fragen waren und sind bis heute in fast allen Kulturkreisen und Religionen präsent. Wissenschaftliche Beweise für eine (wie auch immer geartete) Existenz nach dem Tod gibt es nicht. Daher stellt sich die Frage: Ist der Glaube an ein Weiterleben lediglich der Versuch des Menschen, der Endlichkeit zu entkommen? Und wenn ja, warum braucht der Mensch solche Hoffnungen?

Diese Internetseiten blicken auf die Anschauungen der frühneuzeitlichen, abendländischen Menschen über den Tod zurück. Welche Vorstellungen machten sie sich über das Sterben, den Augenblick des Todes?

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Anmerkung: Dieser Text geht auf eine Hausarbeit meines ersten Semesters an der Universität - GH - Essen zurück. Einige kleine Änderungen wurden vorgenommen, neuere Forschungen zu diesem Thema jedoch nur an wenigen Stellen nachgetragen.